Die Geschichte des Whiskys

Wie Whisky den Weg in unsere Wohnzimmer fand

Schon die alten Ägypter kannten vor unserer Zeitrechnung das Prinzip der Destillation. Sie brannten aber Parfüm und keinen trinkfähigen Alkohol. Ob der eine oder andere Priester etwas wusste? Wir wissen es heute nicht mehr.

Mit dem Aufstieg und Verfall des griechischen und römischen Reichs verlor sich dieses Wissen um die Destillation. Das dominierende alkoholische Getränk zu dieser Zeit war der Wein, der nahezu von alleine entstand. Er reifte gut unter der starken mediterranen Sonne und auch die Vergärung verlangte wenig Zutun.

Schwieriger war es in der Kälte nördlich der Alpen. Zwar brachten die Römer auch die Kunst des Weinmachens mit zu uns, doch der Alkoholgehalt war durch den geringen Zuckergehalt wegen der fehlenden Sonne begrenzt. Dafür war der Säuregehalt sehr hoch. Viele mittelalterliche Ritter und Edelleute litten unter diversen ‚Körpersteinen‘, die durch den großen Weinkonsum im Körper wuchsen. Noch heute werden diese bis zu faustgroßen Steine in mittelalterlichen Gräbern gefunden – Autsch!

Das alte Wissen verfiel im dunklen Mittelalter und nur in den Klöstern wurden die Errungenschaften der Ägypter, Griechen und Römer bewahrt. Der Expansionsdrang der Römer führte zur Vertreibung der Kelten. Ursprünglich auch in Bayern heimisch, mussten sie der Übermacht weichen und sich immer weiter nach Nordwesten zurück ziehen. So ist es nicht verwunderlich, dass es im 11. Jahrhundert keltische Mönche waren, die die Kunst der Destillation auf ihrem langen Weg mit nach Irland brachten.

Auf dieser von Regen verhangenen, stürmisch kalten Insel, wuchs nahezu kein Wein. Man musste sich mit Bier aus vergorener Gerste zufrieden geben. Nur Gerste enthält als einziges Getreide das wichtige Enzym in größerer Menge, das Stärke in Zucker aufspaltet, der dann von Hefen vergoren wird. Mit dem heimischen Hafer war das nicht machbar.

Aber nach einigen hundert Jahren Auslese brachte die Gerste gute Erträge und im Jahre 1494 wird in Schottland das erste Mal Whisky urkundlich erwähnt. Im Jahre 1608 wurde mit Bushmills die erste Brennerei in Irland aktenkundig. Auf dem Kontinent dagegen brannte man aus Wein. Allen voran die Franzosen in der Region um die Kleinstadt Cognac. Alle Adelshäuser, auch in Irland und Schottland, bezogen Cognac aus Frankreich.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde mit der Reblaus ein Parasit nach Frankreich eingeschleppt. In wenigen Jahren vermehrte sich die Laus explosionsartig und vernichtete  mehr als 50% der Weinernte im französischen Cognac. Das Hemd ist bekanntlich näher als die Jacke und so gingen die Schotten in den kommenden Jahren bei der Cognac-Versorgung leer aus. Phantasie war gefragt und so kam ein unbekannter Schotte auf eine glänzende Idee. Warum nicht Whisky ähnlich zum Cognac in ausgedienten Sherryfässern lagern? Nach dem Ausschank des Sherrys waren die Fässer sowieso übrig und im besten Fall würde das Sherryaroma im Whisky zu einem cognacähnlichen Geschmack führen.

Die ersten Anfänge des Whiskys

Aber nach einigen hundert Jahren Auslese brachte die Gerste gute Erträge und im Jahre 1494 wird in Schottland das erste Mal Whisky urkundlich erwähnt. Im Jahre 1608 wurde mit Bushmills die erste Brennerei in Irland aktenkundig. Auf dem Kontinent dagegen brannte man aus Wein. Allen voran die Franzosen in der Region um die Kleinstadt Cognac. Alle Adelshäuser, auch in Irland und Schottland, bezogen Cognac aus Frankreich.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde mit der Reblaus ein Parasit nach Frankreich eingeschleppt. In wenigen Jahren vermehrte sich die Laus explosionsartig und vernichtete  mehr als 50% der Weinernte im französischen Cognac. Das Hemd ist bekanntlich näher als die Jacke und so gingen die Schotten in den kommenden Jahren bei der Cognac-Versorgung leer aus. Phantasie war gefragt und so kam ein unbekannter Schotte auf eine glänzende Idee. Warum nicht Whisky ähnlich zum Cognac in ausgedienten Sherryfässern lagern? Nach dem Ausschank des Sherrys waren die Fässer sowieso übrig und im besten Fall würde das Sherryaroma im Whisky zu einem cognacähnlichen Geschmack führen.

Excise Act 1823

Durch die wachsende Beliebtheit von Whisky und die dadurch wachsende Nachfrage nach dem Wasser des Lebens, nahm auch der illegale Handel, der 'Schmuggel' zu. Denn natürlich ging das Handeln schneller und auch günstiger, wenn man dabei die Behörden nicht berücksichtigte. Viele dieser illegalen und auch sehr guten Brennereien lagen auf dem Land des Duke of Gordon. Die Missachtung des Gesetzes motivierte den Herzog im House of Lords vorzuschlagen, dass die Regierung es profitabel machen sollte, Whisky legal zu produzieren.

Im Jahr 1823 wurde schließlich der 'Excise Act' (Verbrauchsteuergesetz) verabschiedet, der die Destillation von Whisky gegen eine Lizenzgebühr von zehn Pfund und eine feste Zahlung von zwei Shilling und drei Pence pro Gallone produzierten Rohbrands genehmigte. Die Betreiber illegaler Brennereien nutzten diese Gelegenheit, ihre Tätigkeit gegen kleines Geld zu legalisieren. Schon bald war der Schmuggel fast vollständig ausgestorben und die Brennereien konnten ohne Angst vor dem langen Arm des Gesetzes Whisky produzieren. Und das sehr erfolgreich. In der Tat stehen sehr viele der heutigen Brennereien an Orten, die von den Schmugglern vor mehr als zwei Jahrhunderten genutzt wurden, darunter etwa Glenlivet, Cardhu, Glendronach, Macallan, Bowmore, Highland Park, Lagavulin oder Tobermory.

Der Erfolg war überwältigend und mit der fortschreitenden Industrialisierung und der maschinellen Herstellung der Glasflasche konnte der Siegeszug des Whiskys über die Welt beginnen. Den alten Ägyptern, den keltischen Mönchen und einem unbekannten findigen Schotten haben wir die Whiskyflasche in unserem Wohnzimmer zu verdanken. - Auf ihr Wohl!